Event Info
VHS-Fotogruppe
Ralf Rassloff - Die Kunst des SehensDer Jägerzaun: Überall und doch übersehen
Die VHS-Fotogruppe „Fotografie – Kunst des Sehens“ hat sich mit dem Thema „Der Jägerzaun: Überall und doch übersehen“ beschäftigt. Jede/r Teilnehmende hat dazu einen eigenen gestalterischen und kreativen Ansatz gewählt und die Arbeiten in der Gruppe zur Diskussion gestellt und für die Ausstellung vorbereitet.
Der Mülheimer Fotograf Ralf Rassloff leitet den Kurs und begleitet die Fotoschaffenden mit kritischem Blick. Er gibt Anregungen und fördert die individuelle fotografische Entwicklung. Die Ausstellung wird von ihm kuratiert.
Namentlich stellen in der Ausstellung aus:
- Marion Köllner,
- Heidi Bartsch,
- Vera Brinkwirth,
- Wolfgang Thönnes,
- Michael Jezusek,
- Lothar Rübel,
- Herbert Wilk,
- Norbert Soltysik und
- Egmont Fritz.
Vor dem inneren Auge entsteht sofort das Bild des rautenförmigen Holzzauns.
Dem Wind und Wetter ausgesetzt, verliert er mit zunehmendem Alter und bei mangelnder Aufmerksamkeit seine Farbe und verwittert. Mal zerfallen einzelne Elemente, mal zieren Flechten und Moose das Holzwerk.
Ursprünglich diente der Jägerzaun den Bauern zum Schutz ihrer Felder vor Hirsch und Reh. Seit der Mitte des 20. Jh. Sieht man den Jägerzaun an vielen Grundstücksgrenzen im Stadtgebiet. Kleintiere schlüpfen durch die kleinen Öffnungen und manches Kind ist mit seiner Kleidung wohl beim Klettern an den Zaunspitzen hängen geblieben. Hatte der Zaun früher eine Abwehrfunktion dient er heute eher symbolisch als Schranke und der Besitzanzeige: „Dieser Garten gehört mir“.
Heute werden Häuser und Gärten oft mit Gabionen oder massiven Umzäunungen vor Blicken geschützt, da bietet der auch als „spießbürgerlich“ empfundene Jägerzaun noch ein nachbarschaftliches Gespräch. Als Überbleibsel der letzten Jahrzehnte lässt er sich noch erstaunlich häufig finden und ist immer noch käuflich zu erwerben.